post [at] cover-training.com

Informationsabend zur Pflegesicherung

Im Rahmen der landesweiten Informationsreihe zur Pflegesicherung fand gestern in Meran ein Informationsabend mit Landesrat Richard Theiner, Maria Kusstatscher vom KVW und Abteilungsdirektor Karl Tragust statt. Aufgrund der hohen Lebenserwartung wird es in Zukunft immer mehr Pflegebedürftige geben. Die Pflege eines Angehörigen stellt die Familien vor große Herausforderungen. Darauf gibt das neue Gesetz zur Pflegesicherung konkrete Antworten. Den hohen Bedarf an Information spiegelte der gut besuchte Bürgersaal in Meran wieder. „Das neue Gesetz der Pflegesicherung unterstützt die Familien im Bemühen um eine menschenwürdige Pflege“, hob Landesrat Richard Theiner ein grundlegendes Ziel des Pflegegesetzes hervor. Die Qualität der öffentlichen Pflegedienste in Südtirol sei sehr hoch, doch ohne die vermehrte Pflege zu Hause würden die Wartelisten der Einrichtungen noch weiter ansteigen, so der Landesrat.

Der Informationsabend in Meran wurde vom Assessorat für Gesundheit und Soziales in Zusammenarbeit mit dem KVW Burggrafenamt und der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt durchgeführt. „Die Sicherung der Pflege ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe von großer Bedeutung. Der Landesrat und sein Team verdient Anerkennung für den großen Einsatz bei der Verwirklichung dieses Gesetzes“, betonte Ignaz Ladurner, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, bei der Veranstaltung.

Ein besonderes Anliegen von KVW-Landesobfrau Maria Kusstatscher ist es, dass es genug Pflegende im Lande gibt. Deshalb habe der KVW ein Projekt ins Leben gerufen, das Personen unterstützt, die gerne in der Pflege mithelfen möchten. „Mit der Pflegesicherung erhalten die Menschen konkrete Unterstützung, ohne dass dafür zusätzliche Bürgerbeiträge geleistet werden müssen“, sagte Kusstatscher.

Die Ermittlung des Pflegebedarfs von Personen, die zu Hause gepflegt werden, ist bereits angelaufen. Bei der sorgfältigen und umfassenden Prüfung nach festgesetzten Regeln wird der Pflegebedarf nicht nur über ärztliche Diagnosen, sondern auch nach dem Zeitaufwand und den sozialen Notwendigkeiten festgestellt, antwortete Abteilungsdirektor Karl Tragust auf die vielen Fragen der Anwesenden. Pflegebedürftige würden daraufhin von geschulten Einstufungsteams in eine von vier Pflegekategorien eingestuft. Ein Team besteht aus zwei Fachkräften der Krankenpflege und der Sozialdienste. Sie stehen auch den Angehörigen mit Information und Beratung zur Seite. Im Burggrafenamt sind folgende Einstufungsteams im Einsatz: Frieda Platzgummer und Maria Magdalena Bacher für Naturns und Umgebung, Britta Vieider und Vera Wegscheider für Lana und Umgebung, für Meran sind Marianne Demichiel und Paola Cappelletti sowie Ulrika Hofer Pfitscher und Margit Kofler aktiv, während für das Passeiertal Ursula Tröger und Annemarie Stauder zuständig sind. Die Einstufung wird im Rahmen von Hausbesuchen durchgeführt. Die betroffenen Leistungsempfänger werden telefonisch kontaktiert, müssen also nicht aktiv werden. Ab 11. Februar ist ein landesweites Pflegetelefon unter der Grünen Nummer 848 800277 aktiv.

im Bild v.l.n.r.:
Annelies Pichler (KVW), Stefan Frötscher (Bezirkssekretär KVW Meran), Maria Kusstatscher (Landesvorsitzende des KVW), Landesrat Richard Theiner, Ignaz Ladurner (Präsident der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt) und Karl Tragust (Direktor der Abteilung Sozialwesen)